Minimalismus - Wie ich mein Leben und Konsumverhalten ändern will!



In 2016 soll sich mal einiges ändern und ich will nicht nur mein Konsumverhalten ändern sondern auch mein Leben.  Die große Frage "Ist Minimalismus überhaupt etwas für mich?" steht bei mir nach wie vor im Raum und hierzu möchte ich in diesem Post meinen Gedanken einmal freien Lauf lassen.

Meinen ersten Beitrag zu einem Minimalismus Projekt 2016 habe ich bereits gestartet. Hier habe ich bereits die ersten beiden Monatsaufgaben vorgestellt und wie ich diese umgesetzt habe. Im Badezimmer habe ich einiges aussortiert, wie man dem Foto in diesem Post entnehmen kann. Aber als ich damit fertig war und mein Badschränkchen betrachtet habe, dachte ich mir, dass nach wie vor einiges an Zeug drin steht. Das sind jedoch alles Sachen die in täglichem oder wöchentlichen Gebrauch sind - also definitiv in Benutzung!

Kann man jedoch von Minimalismus sprechen, wenn man trotzdem noch 3 verschiedene Gesichtsmasken hat ? Auch wenn diese regelmäßig in Gebrauch sind ?
Hätte ich mich noch mehr reduzieren sollen oder vielleicht sogar müssen um dem Wortlaut Minimalismus gerecht zu werden ? Wie wird Minimalismus überhaupt definiert ?

Ist das überhaupt umsetzbar als Blogger, wenn man gerne Beauty und Fashion Posts veröffentlicht ?
Ich habe festgestellt, dass umso mehr Dinge & Produkte sich bei mir angehäuft haben umso unglücklicher wurde ich damit. In meinem Schlafzimmer steht mein Schminktisch und allein der Blick auf meine Muji Container vollgestopft mit Pudern, Lippenstiften und Blushes die man über die Bloggerzeit hinweg einmal zum testen bekommen hat, aber natürlich auch all der Kram den man sich selbst zugelegt hat, macht mich schlichtweg irgendwie fertig und überfordert mich total. Ohne Witz.

Klar ist es irgendwo schön, eine große Auswahl an Schminke oder Kleidung zu haben - aber letztlich greife ich doch immer und immer wieder zu den gleichen Lippenstiften und zu den gleichen Shirts & Pullovern. Also warum nicht reduzieren ?

Minimalismus bedeutet mehr, als einfach nur die eigene Bude oder das Zimmer zu entrümpeln oder auf zu räumen.



WAS MINIMALISMUS FÜR MICH BEDEUTET

Minimalismus bedeutet für mich, sich kontinuierlich von gedanklichem und materiellen Ballast zu befreien. Für mich bedeutet Minimalismus Entwicklung. Die Begrifflichkeit Minimalismus ist wie viele anderen dehnbar. Denn die Interpretation von Minimalismus ist nicht zwangsläufig vorgegeben. Es gibt zwar Minimalismus-Ratgeber die gewissen Zahlen vorgeben, zB du darfst insgesamt (hier ist alles mit eingeschlossen, selbst Möbel, Handtücher, Socken!) nur 100 Dinge besitzen, ansonsten bist du kein Minimalist. Meiner Meinung nach ist es Blödsinn jemand Fremden zu sagen, was er zu tun hat und wie er einen Begriff zu interpretieren hat. Klar, das ist das klassische minimalistische Leben, aber Minimalismus ist so viel mehr als seinen Besitz auf 100 Teile zu beschränken. Für mich bedeutet Minimalismus auch zum Teil an seine eigenen Grenzen zu gehen

Minimalismus bedeutet nicht, dass man nicht trotzdem schick, stylish und geschminkt außer Haus gehen kann - keinesfalls! Und so interpretiere ich dies auch nicht. Message hinter Minimalismus ist einfach, mit weniger Dingen klar zu kommen. D.h. ich brauche nicht noch den 50.sten MAC Lippenstift, sondern es tut auch eine kleinere Auswahl von vielleicht 2-3 Stück. Nach wie vor bin ich aber auch ein Mensch der wiederum gerne neue Dinge testet, sei es nun ein neues Shampoo oder ein neuer limitierter Essie Nagellack der einem so gefällt. Für mich, sind das Dinge die trotzdem ausgelebt werden können und dürfen, auch wenn man sein Konsumverhalten verändern und beschränken will. Man kann das tolle neue Shampoo auch dann kaufen, wenn das aktuelle leer ist. Und wenn der limitierte Essie Nagellack eine Farbe hat, die man unfassbar schön findet und so etwas in der Art noch gar nicht besitzt, warum dann nicht auch einmal gönnen ?! Es geht beim Minimalismus nicht darum, sich nie mehr etwas zu gönnen oder keine teuren Nagellacke mehr kaufen zu dürfen. Nein, es geht darum dass man nicht 50 verschiedene Varianten eines Produktes (oder auch von anderen Dingen braucht), sondern sich zu beschränken und sich von der Werbebranche nicht jeglichen Mist aufs Auge drücke zu lassen und zu kaufen, nur weil gerade so viele Menschen sagen es ist Trend und man braucht es unbedingt. Denn wir greifen letztlich doch so oder so immer auf unsere Lieblingsteile zurück, oder nicht ? Bei mir ist das jedenfalls so und deshalb ist mir bewusst geworden, dass etwas geändert werden muss. Und zwar in allen Bereichen!


WAS ICH MIR DAVON ERWARTE

Ebenfalls eine gute Frage, welche sich jedoch schwer beantworten lässt. Ich fühle mich etwas überfordert und vor allem auch erdrückt von all dem Krempel und dem Zeug das ich besitze. Alles wundervolle tolle Dinge, ohne Zweifel. Aber ich brauche sie zum Großteil einfach nicht. Sie stehen in der Wohnung rum und finden keine Verwendung und beengen mich zum Teil auch richtig.

Ich erwarte mir also, rigoros Besitz zu reduzieren und somit ein wenig mehr Platz und Raum zum Leben zu schaffen. Was raus soll ist: Kleidung, Bücher, DVDs, Make Up, Kosmetik, Accessoires, Schuhe und vor allem auch Deko und jegliches anderes unnützes Zeugs! Ggf auch das ein oder andere Möbelstück.

Ich möchte keine Dinge mehr horten, sondern mich auf eine Auswahl an Dingen & Produkte beschränken die mich glücklich macht und auch wirklich benutzen/aufbrauchen kann! Im Gegenzug möchte ich auch nicht mehr so viel neune Krempel kaufen. Ich will mich darauf beschränken nur noch Dinge zu kaufen die ich brauche und definitiv haben möchte um sie permanent in Gebrauch zu haben und nicht nur weil sie toll aussehen, gerade Trend sind oder jeder andere sie auch hat. Ich brauche keine 3 verschiedenen Nachtcremes mehr auf einmal - es reicht eine. Und wenn diese leer ist, kann die nächste gekauft werden. Als Nebeneffekt erhoffe ich mir hieraus auch einiges an Geld sparen zu können. Würde ja nur logisch klingen, wenn man nicht mehr ständig neue Sachen shoppt. Aber das Sparen ist nicht der ausschlaggebende Grund, warum ich hiermit starten möchte.

WIE ICH DAMIT UMGEHEN MÖCHTE

Zum einen beteilige ich mich an dem Projekt Minimalismus 2016. Hier bekomme ich jeden Monat eine andere Aufgabe, die zu erledigen gilt und ich alle zwei Monate in Form von einem Blogpost veröffentlichen werde. Neben diesem Projekt gehe ich Raum für Raum in meiner Wohnung durch und sortiere rigoros aus. Und das werde ich so lange tun, bis ich "genug Platz" habe und mich nicht mehr von meinen Sachen erdrückt fühle. Ebenso werde ich mich im März an meinen Kleiderschrank machen und versuchen in Richtung Capsule Wardrobe zu gehen. So gut ich dies eben umsetzen kann. Sobald meine Wohnung frei von all dem Zeug ist, werde ich die kommenden Monate durchleuchten. Was erwartet mich noch im Laufe des Jahres, welche Ausgaben sind geplant, natürlich auch ein wenig Raum für ungeplante Dinge lassen und ich werde stark versuchen mein Konsumverhalten ohne wenn und aber zu minimieren - soweit, bis ich glücklich bin damit.  





Was haltet ihr von Minimalismus ?
Wie würdet ihr diese Begrifflichkeit für euch interpretieren ?


TRANSPARENZ (Info):
*Werbung wg Markennennung
15 Kommentare
  1. Ausmisten und Platz zu haben ist wirklich so ein befreiendes Gefühl. Ich miste zum Beispiel meine Klamotten jeden Frühling und Herbst aus. Was habe ich im Winter/Sommer nicht getragen? Das werde ich nächstes Jahr wahrscheinlich auch nicht mehr tragen. Manche Klamotten sind zu eng, zu klein, zu ausgeleiert etc. Weg damit und vielleicht noch anderen eine Freude bereiten.
    Generell miste ich einiges aus, aber es sammelt sich leider auch immer wieder etwas an... Man sollte viel bewusster einkaufen, aber manchmal hat man einfach den Drang (unnütze) Dinge zu kaufen...
    Bin auf jeden Fall gespannt, was du daraus machst, wie es dir danach geht und über deine Berichte :)

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    1. Hey Jana,

      absolut! Ich bin ja immernoch dabei Zimmer für Zimmer zu sortieren und verschiedene Bereiche meiner Wohnung zu durchleuchten und zu überlegen wie ich was umsetzen kann & will, sodass es mich letztlich glücklich macht.

      Ich habe meinen Kleiderschrank, genauso wie du, auch immer 2x im Jahr im Frühjahr und Herbst ausgemistet. Aber als ich mir letztens das Zeugs mal angesehen habe, hab eich gemerkt, dass ich trotzdem einen Haufen Klamotten jedes Mal mit schleppe, die ich doch nicht trage. Ich greife immer und immer wieder zu den gleichen Teilen, daher werde ich dieses Mal (Ende März habe ich mir eingeplant) rigoros ausmisten und nur Lieblingsteile behalten. Da wird sich der Schrank sicherlich halbieren. Ich hab jetzt schon etwas bammel davor :)

      Ganz wichtig ist für mich aber der zukünftige Weg. Ich habe zwar Spaß am aussortieren und aufräumen, aber das Ziel ist der Weg. Das Konsumverhalten zu ändern und das wird für mich die schwerste Aufgabe. Der letzte Monat lief jedoch schon total super und ich möchte das genauso bei behalten. Es ist irgendwie total befreiend. Jetzt schon!

      Liebe Grüße, Ella

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  2. schöner Post <33

    xx
    beauthi.blogspot.com

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    1. Hey Lan,

      freut mich, wenn dir mein Post gefällt.

      Liebe Grüße, Ella

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  3. Für mich wäre Minimalismus gar nichts. Besonders diese 100 Teile-Sache finde ich - sorry - einfach nur Schwachsinn. 100 Teile mit Möbeln,Unterwäsche,Socken,Klamotten,Schminkzeug,Schuhe,Taschen,Haarbrüsten,Zahnbürste,Haarspangen usw? Wie soll das denn gehen? Vorallem der Möbel-Part kann doch nicht so funktionieren wie die das schreiben, oder? Aber Respekt an dich, dass du das Durchziehen willst (wobei ich es gut finde, dass du dich nicht an diese 100 Teile Regel hältst!) :)

    Ganz liebe Grüße,
    Krissisophie von the marquise diamond
    http://themarquisediamond.de/

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    1. Hallo liebe Krissi,

      oh hell no! Diese 100-Teile Regel finde ich auch ganz, ganz schrecklich :)
      Vorallem da ich finde, dass Minimalismus ein Dehnbarer Begriff ist und jeder für sich selbst verschiedene Bereiche durchleuchten sollte.

      Ich mache mich absolut nicht abhängig von irgendwelchen vorgegebenen Zahlen oder Definitionen. Wenn ich das machen würde, wäre ich am Ende unglücklich. Und mein Ziel ist es ja mit weniger Dingen glücklich zu sein und mich auf das Wesentliche zu beschränken. Eben nur Lieblingsteile. Und nicht meine komplette Wohnung aus zu räumen. Daher halte ich von solchen vorgegebenen Maßstäben garnichts :D

      Liebe Grüße, Ella

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  4. Ich beschäftige mich auch schon länger mit diesem Thema. Das Buch "Magic Cleaning" von Marie Kondo war bei mir der Ausschlag, mich noch mehr in das Thema Aufräumen und Entrümpeln einzulesen. Dabei begegnete mir natürlich auch der Minimalismus :)
    Insofern finde ich deine Gedanken und Definition dazu super. Ich finde es ebenfalls blöd, wenn einem andere Leute einen "Es ist nur Minimalismus, wenn du ..."-Stempel aufdrücken wollen. Jeder muss für sich seine goldene Mitte finden.
    Ich habe schon vieles ausgemistet und möchte das Thema noch stärker auf meinem Blog integrieren. Da geht nämlich noch mehr :D
    Eine Capsule Wardrobe habe ich jetzt zwei Monate durchgehalten, aber aus verschiedenen Gründen gemerkt, dass das nichts für mich ist. Aber vielleicht funktioniert es ja für dich :)

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    1. Hey Ni-chan,

      das Buch "Magic Cleaning" habe ich auch gerade angefangen zu lesen. Und das obwohl ich es schon seit letztem Jahr Sommer besitze. Irgendwie habe ich es vorher nicht unter gebracht.

      Ich hasse es auch, wenn man versucht anderen Leuten zu sagen was Minimalismus ist, wie man das zu definieren hat und eben fremden Leuten einen stempel aufdrückt. Das ist für mich auch absolut nicht Sinn der Sache.

      Ich finde es super, dass du das Thema auf deinem Blog noch stärker integrieren möchtest. Das mache ich derzeit auch und hoffe, dass das Thema auch bei meinen Lesern gut ankommt und sie sich nicht abgeschreckt fühlen.

      Wie hast du die Capsule Wardrobe definiert ? Mit wie vielen Teilen bist du die 2 Monate ausgekommen ? Ich werde mir persönlich da keine Zahl setzen, sondern entsorge nur das, was ich sowieso nicht trage und behalte nur Lieblingsteile. Ich denke damit, werde ich meinen Schrank sicherlich halbieren. Oh weh... ich trau mich noch garnicht damit an zu fangen.
      Aber Ende März wird es soweit sein.

      Liebe Grüße, Ella

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  5. Ich minimiere mein Lebne auf die wichtigen Dinge :) Gute Freunde, Familie, mein Schatz und habe meinen Konsum auch stark eingeschränkt.

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    1. Hi Sarah,

      freut mich, dass du dein Leben nun auch auf die wichtigen Dinge beschränkst. Konsum macht mich auch einfach garnicht mehr glücklich.

      Liebe Grüße, Ella

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  6. Antworten
    1. Hallo Lu,

      freut mich, wenn dir der Post gefällt.

      Liebe Grüße, Ella

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  7. Wow Ella, das ist ein wirklich toller Beitrag! <3 Ich musste an mir selbst auch vor einiger Zeit feststellen, dass je mehr Kosmetik (in meinem Fall) ich besaß, desto weniger Lust hatte ich mich zu Schminken! Das radikale Aussortieren und Verkleinern meiner Sammlung hat richtig gut getan! :) Ich wünsche Dir noch ganz viel Erfolg bei deinem Jahresprojekt und bin gespannt, wie es weitergeht! ;)

    Ganz liebe Grüße
    Yvonne von The Beauty of Oz

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    1. Hi Yvonne,

      vielen Dank! Freut mich sehr, wenn dir der Beitrag so gut gefällt.

      Ja es ist teilweise irgendwie erschreckend, wie erdrückend eine zu große Menge an Dingen sein kann. Man kann sich nicht entscheiden, hat zu viel Auswahl und landet letztendlich dann doch wieder bei den gleichen Sachen. So schön ständig neue Sachen auch sind, aber ganz ehrlich... 5x die gleiche Lippenstift Nuance nur von verschiedenen Herstellern brauchen wir doch echt nicht.

      Es freut mich, dass du deinen Bestand reduzieren konntest und es dir damit so viel besser geht.

      Vielen Dank für deine Wünsche, ich hoffe, dass ich alles so umsetzen kann wie ich es gerne möchte :)

      Liebe Grüße, Ella

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  8. Hallo, bin gerade über bloglovin hierhergestolpert - ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Entdeckungen.
    Zu dieser 100 Teile Sache kann ich immer nur wieder sagen: Wenn man reduziert hat, ist es einfacher seine Sachen zu zählen :D Daher kommt diese ominöse Zahl zustande, die aber tatsächlich nur durch Dave Bruno als allgemeiner Richtwert entstanden ist und die sich nur auf persönliche Gegenstände bezieht.
    Aber Zahlen sind egal! Wichtig ist, dass man dabei jede Menge über sich selbst und das Leben lernt.
    Viel Spaß!

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