Black Lives Matter! Rassismus und Polizeigewalt sind keine Einzelfälle. Rassismus tötet auch in Deutschland

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Hey & Hallo!
Bevor jetzt jemand etwas sagen möchte wie "mit dem Beitrag bist du aber spät dran" oder "der Hype ist doch schon wieder rum"... Stop! Haltet kurz inne und denkt noch einmal über eure Gedanken in diesem Moment nach. Es ist nie zu spät gegen Rassismus zu kämpfen! Es ist nie zu spät um auf dieses wichtige Thema Aufmerksam zu machen und dafür zu sorgen, dass es nicht nur am vergangenen "Black Out Tuesday" verbreitet wird sondern sich in den Köpfen der Menschen verankert und stets aktuell bleibt. Auf dem Blog habe ich das Thema nie angesprochen, da ich bisher nicht die richtige Art und Weise gefunden habe meine Gedanken hierzu zu äußern - doch mit der am Donnerstag neu eingeführten Kategorie "Thoughts" habe ich nun endlich ein Medium in das ich meine alltäglichen Gedanken einsortierten kann.

Ich habe das Video von George Floyd, der von einem US-Polizisten in Minneapolis mit dem Knie auf seinem Hals, Minutenlang zu Boden gedrückt wurde, gesehen. Mir hat es meine Nackenhaare aufgestellt und ich saß mit offenem Mund vor dem Bildschirm. Ich hatte Gänsehaut und habe mich hilflos gefühlt. Ich bin ein sehr emphatischer Mensch und ich hatte währen dem Anschauen des Videos immer das Gefühl, dass ich eingreifen möchte, dass ich eingreifen müsste. Die Passanten vor Ort haben ihr Bestes gegeben um die Polizisten darauf aufmerksam zu machen, dass George Floyd um Hilfe gebettelt hatte und stets wiederholte "I Can't Breath". Er lag völlig hilflos am Boden, hat sich nicht bewegt, nicht gewehrt - es hat ihm schlichtweg dafür auch die Kraft gefehlt. Er hatte bereits Nasenbluten und trotzdem hat der Polizist nicht von ihm abgelassen. Ich frage mich stets warum er das nicht hat. Doch das warum ist eigentlich ganz klar: Rassismus!

Im Nachhinein bereue ich es ein wenig, dass ich mir das 10-Minuten Video angesehen habe, denn ich bin mental oft nicht in der Lage, solch furchtbaren Geschehnisse gut wegzustecken. Mich belastet so etwas ziemlich lang und beschert mir schlaflose Nächte. Es ist eine absolute Schweinerei was in Minneapolis passiert ist und das drückt noch nicht einmal ansatzweise meine Gefühle für die aktuelle Lage aus.


Der gewaltsame Tod von George Floyd hat nicht nur in den USA, sondern weltweit, für massive Proteste gesorgt. Zum einen sind die Proteste ganz schön ausgeartet, was eventuell auch ein bisschen too much war, andererseits muss man leider sagen, dass man oftmals auch nur so die entsprechende Aufmerksamkeit erlangen kann. Weltweit sind Zehntausende auf die Straße gegangen und haben gegen Rassismus demonstriert und haben gemeinschaftlich ein Zeichen dagegen gesetzt. Meinen Hut ab vor allen die während der aktuellen Corona Zeit in Scharen auf die Straßen gegangen sind und dagegen protestiert haben.

Die Ermordung von BIPoC findet nicht ausschließlich nur in den USA statt, sondern auch bei uns in der Bundesrepublik Deutschland. Hier gibt es viele Statistiken die entsprechend beweisen, dass es sich hierbei nicht um ein "weit entferntes Problem" in Deutschland handelt. Die Stimmen die durch die Proteste bei uns in Deutschland erhoben wurden galten nicht nur ausschließlich George Floyd sondern ebenso einer rassistischen Polizeigewalt in der BRD und sind eine definitiv stringente Notwendigkeit für die es endlich Zeit wurde.

Rassismus ist so eine Sache die in meinem Kopf noch nie Bestand hatte. Und ich Frage mich ganz oft, warum denn auch ? Warum sollte ich einen Menschen nur aufgrund so etwas dummen wie einer Hautfarbe anders sehen, anders behandeln oder in irgendwelche Schubladen stecken. Wieso ? Ich gehe mit Menschen so um, wie ich auch möchte, dass mit mir umgegangen wird. Eine entsprechende Hautfarbe, eine Haarfarbe, Gewicht oder was auch immer, ist mir absolut scheißegal. Das sind alles Äußerlichkeiten und sagen nichts über eine Person oder einen Menschen von Innen aus! Ich frage mich immer wieder, wann Vorurteile und Rassismus endlich aufhören ? Wir befinden uns im Jahr 2020 und sollten mittlerweile doch so weit gekommen sein, dass so etwas nicht mehr existiert. Doch leider werden wir genau durch solch furchtbare Geschehnisse immer wieder erinnert, dass die Menschheit noch längst nicht so weit ist. Wir können alle nur unseren eigenen Beitrag leisten und so unterstützend wie möglich mit der Sache umgehen. Informiert euch, recherchiert, hinterfragt vielleicht eigene Gedankengänge und reflektiert euer eigenes Verhalten. Wenn jeder bei sich selbst anfängt, haben wir vielleicht eine Chance so etwas in Zukunft so stark wie nur möglich zu minimieren und letztlich komplett aus dem Verhalten aller Menschen dieser Welt zu streichen.

Verwendet im übrigen im Rahmen der Rassismus Bewegung nicht den Ausdruck "All Lives Matter". Es ist natürlich klar, dass jedes Lebewesen - egal ob Mensch oder Tier - auf dieser Welt zählt. Darüber brauchen wir nicht Diskutieren. Es gibt jedoch einen gravierenden Unterschied weshalb "All Lives Matter" in Zusammenhang mit "Black Lives Matter" fehlplatziert ist. Denn der Hashtag kommt vorwiegend von Weißen und soll suggerieren, dass Weiße keinen Rassismus in sich hegen und ihr bestes dafür tun um dies der Welt klar zu machen. Jeder weiß, das Leben von allen Menschen auf der Welt hat so seine Tücken und auch ein Weißer kann es schwer haben und natürlich zählt auch das Leben eines Weißen (denn wir sind alle gleich) genauso wie das eines Schwarzen. Doch mal ein einfaches Beispiel, das mir öfters untergekommen ist, weshalb #BlackLivesMatter nicht gleich #AllLivesMatter heißt: Wenn ein Haus brennt ruft man die Feuerwehr. Die Feuerwehr löscht das Feuer in dem entsprechenden Haus. Jedoch nur dieses Haus und nicht alle umstehenden weil diese auch wichtig wären. Nein, man kümmert sich um das betroffene Haus - nicht um den Rest!



ELLA MARIA
Black Lives Matter!
Gemeinsam gegen Rassismus!




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