Hey & Hallo!
Manchmal ertappe ich mich dabei wie ich mich selbst ermahnen muss. Ich muss mir selbst manchmal auf die Finger klopfen und mir ins Gedächtnis rufen: "Das ist es nicht wert!". Ich kann sehr aufbrausend sein und kann schon auch des Öfteren mal die Kontrolle verlieren, wenn etwas passiert das ungerecht ist, wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin, mir jemand richtig dumm kommt oder mir jemand unter kommt, der einfach mal was auf die Nüsse bräuchte (im metaphorischen Sinne natürlich). Ich hab da eine badass Bitch in mir die tagtäglich auf der Lauer liegt und raus möchte. Früher noch viel häufiger als jetzt, aber sie ist wie eine Art zweites Ego und stets mit am Start wenn ich zB in eine Diskussion gehe. Sie hat mir in einigen Situationen tatsächlich auch schon oft den Arsch gerettet, mich aber mindestens genauso häufig auch schon in echte Scheiße reingeritten. Jetzt muss ich gleich selbst lachen, wenn ich diese Zeilen schreibe, das klingt ja schon fast so als hätte ich eine multiple Persönlichkeit. Aber nein - ich denke ihr wisst was ich meine. Mit zunehmendem Alter habe ich mich und mein aufbrausendes ich einfach viel besser unter Kontrolle gebracht. Ich bin erwachsener geworden und in vielerlei Hinsicht auch um einiges gelassener. Ich möchte schon längst nicht mehr jedem gefallen, sondern bin einfach so wie ich bin. Jedoch hat alles seinen Preis und es gibt so einige Dinge im Leben, die es einfach nicht wert sind. Und das unter keinen Umständen. Dinge die das für mich sind, heute mal in diesem Beitrag aufgelistet. Das können natürlich für jeden von uns ganz unterschiedliche Dinge sein, aber ich denke ich habe hier mal die Klassiker aufgelistet bei denen auch sicherlich ihr mir zustimmen könnt, oder etwa nicht ?
01. Der Versuch Menschen zu ändern
Andere Menschen lassen sich schlichtweg nicht ändern. Klassisches Beispiel hier natürlich eine Frau die versucht ihren Kerl zu ändern. Er ist wie er ist, komm klar damit oder lass es sein. Niemand wird sich ändern und es ist verschenkte Mühe, verschenkte Kraft und es sind verschenkte Nerven bei dem Versuch dort hin. Wer immer seine 5-6 Feierabend Schnäpse braucht, wird sie weiterhin brauchen. Wer regelmäßige Seitensprünge hat, wird sie weiterhin haben. Wer für jedes noch so kleine Ding immer die Hilfe von anderen braucht und nichts selbst gebacken bekommt, wird immer so sein. Menschen sind eben so wie sie sind - und in den meisten Fällen ist das auch gut so und man sollte nicht vergeblich versuchen sie zu ändern. Entweder man arbeitet an seiner eigenen Einstellung gewisse Dinge zu akzeptieren oder eben auch nicht. Man ändert sich eher noch selbst als genau das bei einem anderen zu erreichen. Ich habe mittlerweile auch gemerkt und in den letzten Jahren gelernt, dass es einfach so ist wie es ist. Man kann nicht alles beeinflussen, man kann nicht alles und jeden in die Richtung lenken die man selbst als richtig empfindet. Es ist vollkommen okay seinen eigenen Kopf zu haben und Sachen auf seine eigene Art und Weise zu machen - doch wann immer mit Gefühlen von anderen Leuten gespielt wird gilt es einfach oftmals einen Schluss Strich zu ziehen. Denn andere Menschen kann man nicht ändern und wird einfach immer wieder scheitern. Und falls man in irgendetwas drin steckt und unglücklich ist, dann lieber die Reißleine ziehen als sein Leben lang zu warten, dass sich etwas verändert. Aber hier gilt natürlich: Ausnahmen sind durchaus möglich. Aber diese Handvoll Menschen die sich tatsächlich ändern können, sind sehr rar gesät.
02. Jemanden überzeugen dich zu mögen
Gerade in jungen Jahren ist es oftmals so, dass man denkt man brauche einen riesigen Freundeskreis und jeder muss einen mögen. Aber hey, breaking News, so ist es nicht. Menschen die immer versuchen bei jedem gut anzukommen, haben vielmehr ein Problem mit sich selbst. Bestes Beispiel: Da ist dieser eine Kerl, der richtig süße - und du weißt genau, der soll es sein. Ihr seid füreinander bestimmte. Einziges Problem: Er weiß es nur noch nicht. Du denkst, wenn er erst einmal sieht wie toll du bist, dann wird er dich schon noch mögen und sich Hals über Kopf in dich verlieben. Wenn du so denkst, dann solltest du eher erst einmal an dir selbst arbeiten, denn diese Vorgehensweise ist jetzt nicht unbedingt der idealste Start in das Beziehungsglück. Als ich noch jünger war und auch absolut von mir selbstüberzeugt, ist mir das nicht selten passiert. Ein Kerl den ich toll fand - aber ich musste ihn erst noch davon überzeugen, dass ich toll bin. Ist selbstverständlich immer nach hinten losgegangen ist ja klar, aber um das zu lernen musste ich auch erst noch einige Jahre älter werden. Wichtig ist aber, dass man ab einem gewissen Alter und einer gewissen Reife erkennt wie übel es ist, wenn man nach diesem Prinzip vorgeht.
03. Etwas zu machen nur um jemanden zu gefallen
Du bist so wie du bist! Und genauso bist du auch richtig. Seinen eigenen Kopf zu haben kann schwierig sein, aber noch schwieriger ist es stets darauf zu achten was man sagt, wie man aussieht, was man isst, wie man sich benimmt und verhält und das nur um jemand anderem zu gefallen. Seine eigene Persönlichkeit zu untergraben und nur das zu tun was andere von einem erwarten oder was man denkt, dass sie erwarten würden ist nie gut. Absolut nicht. Es macht dich nicht zu einem besseren, tolleren oder besondereren Menschen wenn du mit dem Strom schwimmst und das tust was alle anderen tun nur um jemandem besonders aufzufallen oder dessen Aufmerksamkeit zu erregen. Dies zeigt sich natürlich bei manchen auch sehr stark in einer Beziehung oder bei Freundschaften. Oftmals ist das mit einer Verlustangst gepaart, die einem in den jeweiligen Momenten gar nicht so bewusst ist. Aber wer stets versucht es anderen immer recht zu machen und bestimmte Sachen (und das kann alles sein) nur tut um jemandem zu gefallen, der sollte vielmehr einmal den Hintergrund beleuchten und reflektiert überlegen, warum man diese Dinge jetzt eigentlich tut. Hat man Angst, dass die Beziehung oder die Freundschaft sonst in die Brüche geht ? Wenn dies der Fall sein sollte, dann wären es so oder so nicht die richtigen Menschen gewesen die einen Platz im eigenen Leben verdient hätten.
04. Auf Schlaf verzichten
Kennt ihr den Spruch "Schlafen kannst du genug, wenn du tot bist" ? Bisschen makaber, aber als ich noch Teenie war, war das Gang und Gebe dass wir uns das gegenseitig an den Kopf geschmissen haben. Party all Night long stand bei uns auf dem Plan. Bis in die Morgenstunden Feiern, bis Nachmittags pennen, Katerfrühstück bei Burger King und dann ging das Spiel wieder von vorne los. Ein "ne heute nicht" gabs bei mir und meinem Freundeskreis ein paar Jahre lang nicht und auf einen gesunden Tages-Nacht Rhythmus wurde wortwörtlich geschissen. Schlaf war damals vollkommen überbewertet und braucht doch kein Mensch. Cool ist schließlich nur, wer mitten drin ist statt nur dabei. Viele Jahre war das mein Programm und ich habe den so wichtigen und gesunden Schlaf links liegen lassen. Aber ich denke bei vielen die sich noch in jungem Alter befinden ist es ähnlich. Man erkennt eben erst mit zunehmendem Alter, dass Schlaf etwas tolles ist, erholsam ist und man Schlaf auch dringend braucht. Nicht nur für die körperliche Gesundheit auch für das Äußere ist genügend und guter Schlaf sehr, sehr wichtig.
05. Drogen nehmen
Nicht, dass ich jetzt eine Drogen Vergangenheit hätte. Das auf keinen Fall, aber den ein oder anderen Joint gab es tatsächlich mal als ich noch so 18 - 20 Jahre alt war. Lang ists her und damals herrschte noch ein anderer Wind. Aber in dem Alter probiert man sich eben aus, macht Dummheiten und ich sehe es echt nicht als verwerflich an, in seiner Teenie Zeit mal etwas auf den Putz zu hauen, denn das Leben wird schnell genug auch ernst genug. Aber dennoch muss ich im Nachhinein sagen, dass das etwas war/ist auf das ich weder stolz bin noch sagen würde, dass es sich gelohnt hätte. Ausprobieren ja okay lass ich mir noch eingehen, aber von allem anderen und vor allem von harten Drogen würde ich definitiv abraten und zwar schon im Vorhinein.
06. In einem verhassten Job arbeiten
Wie oft höre ich von anderen Leuten, dass sie sich über ihren Job beklagen. Meckern, schimpfen und Todunglücklich sind bei dem was sie tun. Ich verstehe es nicht - okay ja doch vielleicht ein bisschen. Der Arbeitsmarkt ist nicht einfach, doch andererseits verbringt man so viel seiner Lebenszeit in seinem Job und es ist doch fatal in einer Firma festzustecken in der man nicht glücklich ist. In einem Berufsbild festzustecken, das nichts für einen ist. Nur weil man zB einmal Immobilienkauffrau gelernt hat heißt das nicht, dass man in diesem Berufsbild feststeckt wenn es einem nicht gefällt. Oftmals hilft der Wechsel zwischen Firmen, doch wenn es das Berufsbild selbst ist, dann gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten wie man mit einer Umschulung etwas völlig neues wagen kann. Eventuell reichen auch einige Jahre Berufserfahrung für die neue Art von Job aus um sich entsprechend umzuorientieren. Ich selbst kann nur immer wieder betonen wie wichtig ist das was man Tag ein Tag aus macht auch zu mögen. Man verbringt in den meisten Fällen mindestens 8 Stunden pro Tag und das 5 Tage die Woche in seinem Job - da sollte es doch zumindest einigermaßen Spaß machen oder etwa nicht ? Ich kenne die Angst vor etwas Neuem, aber es ist so wichtig sich seiner Angst zu stellen und etwas zu verändern. Denn die eigene Lebenszeit bringt einem niemand mehr zurück. Das eigene Glück sollte für einen persönlich immer an erster Stelle stehen - und zwar noch vor Angst. Solltest du dich in einem Job befinden der dich nicht happy macht, dann ändere etwas und beklage dich nicht andauernd. Denn schimpfen darf nur der, der auch bereit ist etwas an seiner Situation zu ändern.
07. Ständig hohe Schuhe zu tragen
Es gab eine Zeit in meinem Leben da habe ich mich Tag ein Tag aus in hohe Schuhe gezwängt. Blasen hier und da waren vorprogrammiert, Aufschürfungen nicht selten und es gab schon Wochen, da haben meine Füße fast ausnahmslos nur von Pflastern bestanden. Versteht mich nicht falsch, ich trage unfassbar gerne hohe Schuhe und zu bestimmten Outfits gehen auch nur hohe Schuhe. Wenn man einen gewissen Look hat oder diesen ausstrahlen möchte - go for it. Mache ich immer noch so. Aber es gab eine Phase in meinem Leben die war davon geprägt, dass ich dachte ich muss hohe Schuhe tragen um als Erwachsen angesehen zu werden, im Job ernst genommen zu werden und ich dachte nur dann hätte ich etwas zu sagen und werde auch wahr genommen. Klar, ein Outfit und das Auftreten können hohe Schuhe merklich verändern. Ich finde sie geben einem auch eine zusätzliche Portion Selbstsicherheit - aber schon längst trage ich keine hohen Schuhe mehr aus diesen Gründen. Ich habe genug Selbstsicherheit, habe genug zu sagen und wenn mich jemand nicht ernst nimmt, dann zeige ich ihm schon wo der Hammer hängt. Mittlerweile definiere ich mich und meinen Wert nicht mehr durch hohe Schuhe, sondern trage sie dann wenn ich Lust darauf habe.
08. Zu viel auf andere zu geben
Die Meinung anderer ist mir mittlerweile schnurz pieps egal. Bringt sicherlich aber auch die Erfahrung in der Öffentlichkeit so mit sich. Wenn man viel im Internet von sich präsentiert, dann muss man sich mit der Zeit einfach ein dickes Fell anlegen und über vieles einfach hinweg lesen, hinweg sehen und hinweg hören. Aber das kann man lernen und sich antrainieren. Früher habe ich mir oft Gedanken darüber gemacht was wohl andere Leute von mir halten und über mich denken wenn ich jetzt dies oder jenes sage oder tue. Aber mittlerweile ziehe ich meinen eigenen Stiefel durch, bin selbstbestimmt und gebe absolut gar nichts darauf was andere von mir halten. Mir ist die Meinung von Freunden und Familie sehr wichtig, aber nicht die Meinung vermeintlich fremder Personen aus dem Internet nach der ich nicht gefragt habe. Meistens würde dies sowieso in einer Diskussion ausarten, bei der ich gleich nahtlos zum nächsten Punkt über gehe.
09. Online mit Menschen streiten
Es wird immer Leute geben denen deine Nase nicht gefällt, die deine Art nicht mögen und das Haar in der Suppe suchen. Das ist normal. Das Internet ist riesig und bietet eben auch eine Menge Platz für Trolle die sich hinter der Anonymität des Internets verstecken. Das sind meistens die Personen die sich nicht trauen würde dir face to face diese Worte zu sagen, aber heimlich im Internet ist schnell mal ein blöder Kommentar und eine fiese Direkt Nachricht getippt. Was solls! Darauf einzusteigen ist nämlich der absolut falsche Weg und bringt weder dir noch der anderen Person etwas. Diese Person würde sich wahrscheinlich in dem was sie schreibt, sagt und denkt sowieso nicht abbringen lassen, denn deren Meinung festigt sich meistens schon ziemlich schnell. Eine Diskussion zu beginnen oder auf eine Nachricht dieser Art einzusteigen würde nur mit viel Nerv, Bosheit und einer ordentlichen Portion Wut enden. Wahrscheinlich für beide Gesprächspartner. Ich habe einfach gemerkt, dass mir meine Lebenszeit mittlerweile zu schade ist um mich mit Menschen zu umgeben die nur negativ unterwegs sind. Menschen die mich runterziehen haben in meinem Leben keinen Platz und so einem Niveau möchte ich auch keinen Spielraum für mehr Diskussion bieten. Daher immer merken: Idioten einfach Idioten sein lassen. Wenns ganz schlimm ist evtl eine Anzeige in Betracht ziehen ansonsten einfach blockieren und die Sache ist geritzt.
10. Etwas zu bereuen
Das Leben ist einfach zu kurz um nur das zu tun was von einem erwartet wird. Was andere für einen selbst als richtig ansehen. Es passiert nicht selten, vor allem wenn man noch etwas jünger ist, dass man in eine gewisse Richtung gedrängt wird. Ob das nun der Studiengang ist, den Mama für richtig hält oder die Ausbildung die Papa für einen vorgesehen hat. Auch wenn es vor allem die eigenen Eltern natürlich nur gut mit einem meinen, ist es nicht immer das richtige für einen selbst. Da man aber oftmals auch gar nicht so richtig weiß, was für einen überhaupt das Richtige ist lässt man sich schnell in eine Richtung schieben die dann doch nichts für einen ist. Aber hey, das ist nicht schlimm, so lange man selbst irgendwann erkennt, dass es nicht das ist was man möchte. Es wird Zeit sich neuen Dingen zu widmen und Neues zu wagen und das alte hierbei aber nicht bereuen. Es ist auch okay wenn man nicht mehr die gleichen Leute wie früher mag und mittlerweile lieber mit anderen Menschen abhängt. Aber das was einmal war, hat einen zu dem gemacht der man heute ist. Es gibt keinen Grund etwas zu bereuen was in der Vergangenheit passiert ist (okay, einige Ausnahmen wird es sicherlich geben), lieber einen Lerneffekt daraus ziehen oder in Erinnerungen schwelgen und über ggf die eigene Dummheit von früher Lachen. Man wäre heute nicht die Person die man ist, wenn man einige Dinge in seinem Leben nicht gemacht, getan oder gesagt hätte. Es ist durchaus möglich einen positiven (Lern-) Effekt aus sehr vielen Dingen zu ziehen - man muss es sich nur vor Augen halten.
ELLA MARIA
Was wären deine 10 Dinge im Leben ?
Stimmst du mit mir in den Punkten überein ?
Sehr toller Beitrag! Die meisten Punkte davon lernt man ja tatsächlich erst mit fortschreitendem Alter und gehört auch ein wenig zum Leben dazu. Deshalb kann ich die meisten Punkte so unterschreiben - nur bei Punkt 7 bin ich raus :D
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