Ende Juni waren wir im San Diego Zoo & Safari Park. Das stand schon unfassbar lang auf meiner Must-See Liste. Das war tatsächlich eigentlich bereits für September 2023 geplant, aber da kam dann kurzfristig was dazwischen. Jetzt war es endlich soweit und ich hab mir einen Ast gefreut! Dass war ein so tolles und einzigartiges Erlebnis. Ihr wisst vielleicht, wie sehr ich Tiere jeglicher Art liebe und ich liebe es Zoos, Wildparks & Co zu besuchen. Eines vielleicht gleich vorweg. Das Thema Zoo-Besuch ist für manche vielleicht ein sensibles Thema. Wenn ein Zoo-Besuch nicht zu euren moralischen Einstellungen und Werten passt, was absolut in Ordnung ist, dann ist dieser Beitrag eher nichts für euch. Auf der anderen Seite darf man aber trotzdem auch nicht blind durch die Gegend laufen, denn nicht alle Zoos & Co sind gleich gestrickt. Da muss man sich einfach vorab informieren womit man es genau zu tun hat. Gerade beim San Diego Zoo, der übrigens super bekannt ist rund um die Welt, gibt es zB wahnsinnig viele Tiere die gerettet wurden, die sonst nicht überlebt hätten. Mit diesem Beitrag möchte ich keine Diskussion auslösen ob man Zoos & Co unterstützen sollte oder nicht, ich möchte hier einfach nur meine wunderschöne Erfahrung mit euch teilen. Nachdem das jetzt geklärt ist, lege ich dann auch mal los.
San Diego Zoo Wildlife Alliance
Das ist eine internationale gemeinnützige Naturschutzorganisation. Der San Diego Zoo und Safari Park integriert Gesundheit und Pflege von Wildtieren, Wissenschaft und Bildung, um nachhaltige Naturschutzlösungen zu entwickeln. Sie setzen dich dafür ein Arten weltweit zu retten und sind Pioniere für neue Ideen und Ansätze um die langfristige Gesundheit und das Überleben von Wildtieren gewährleisten zu können. Sie arbeiten eng mit vielen Partnern zusammen und tragen so zu einer größeren, globalen Initiative bei die darauf abzielt, die Biodiversität wiederherzustellen und zu verstärken in dem sie Strategien entwickeln um eine gerechte und nachhaltige Bewirtschaftung zu fördern.
Der San Diego Zoo & Safari Park ist sozusagen in 2-Teile geteilt. Es gibt den klassischen Zoo Teil und einen Safari Teil. Das spiegelt sich dann auch entsprechend bei der Ticketwahl wieder. Es gibt unendlich viele verschiedene Tickets und Touren die man buchen kann, nebst den klassischen Eintrittskarten die man natürlich ebenso buchen kann. Auf der Website findet man diverse Angebote, allerdings tatsächlich nicht alle. Man kann auch private Touren buchen, dafür müsste man dort dann aber entsprechend anrufen und die direkt mit einem Mitarbeiter buchen. Wir hatten uns für eine private Safari Tour entschieden in der wir in einem Golf Cart 5 Stunden lang von einer Mitarbeiterin durch die Gegend gefahren wurden und exklusiven Eintritt in ein paar Gehege hatten. Lunch war hier übrigens auch inklusive und sofern ich mich richtig erinnere, nannte sich diese Tour "Ultimate Safari Tour".
Ticketpreise variieren je nach Art. Standardpreis sind 74$ pro erwachsener Person.
Unsere Tour begann bereits um 9.00 Uhr Morgens. Ansich ist die Zeit absolut in Ordnung, da wir aber von Los Angeles erst mal nach San Diego mussten, was ungefähr 2 Stunden Fahrt sind, sind wir dementsprechend früh aufgestanden und losgefahrene. Der LA Verkehr ist eine Sache für sich, daher haben wir genügend Puffer eingebaut, aber wir sind um diese Zeit eigentlich super durchgekommen. Vorort wurden wir dann von unserem Tourguide Lisa mit einem Golf Cart abgeholt und dann ging es nach einer kurzen Einweisung auch schon los. Wie bereits erwähnt, war unsere Tour für insgesamt 5 Stunden angesetzt. Das heißt, wir hatten einen groben Zeitplan welche Tiere wir sehen, welche Gehege wir besuchen können und in welcher Reihenfolge. Dies hatte unser Tourguide alles entsprechend für uns vorbereitet. Und obwohl wir mit einem Golf Cart unterwegs waren, und somit doppelt so schnell wie jegliche Fußgänger, hat die Zeit vorne und hinten nicht ausgereicht um alles zu sehen. Der Zoo alleine ist schon riesig und wenn man dann noch den Safari Teil mitnehmen möchte, muss man mindestens einen ganzen Tag einplanen, wenn nicht sogar ein 2-Tages Ticket mehr Sinn ergibt. Es gibt unfassbar vieles zu sehen und da sollte man auf jeden Fall genügend Zeit einplanen und sich vorab vielleicht in etwa schon einen Plan machen. Gar kein Vergleich zum Zoo in München, den man locker in 3 Stunden komplett durch hat.
Ich war so aufgeregt und hab mich sehr auf die Tour gefreut. Unser erster Stopp war im australischen Bereich und wir durften die Kängurus in ihrem Gehege besuchen. An dem Tag war es super heiß und die Kängurus haben sich in den Schatten verzogen und nach ihrem Frühstück ein kleines Nickerchen eingelegt. Außer eines der Kängurus das noch nicht fertig war mit seinem Frühstück. Als nächstes ging es dann zum Gehege nebenan zu den Schnabeltieren. Schnabeltiere habe ich vorher noch nie live gesehen und habe sie mir ein bisschen größer vorgestellt, aber die waren wirklich winzig. In etwa wie ein Chihuahua. Wir haben von unserem Tourguide gelernt, dass Schnabeltiere nur ca. 30-40cm groß werden. Wusste ich vorher tatsächlich nicht. Als nächstes sind wir weiter zu den Flamingos. Dort war eine Flamingo Fütterung für uns vorbereitet. Wir haben einen Becher mit irgendeiner Art Pellets in Wasser aufgelöst bekommen und konnten somit die Flamingos füttern. Wie es immer so üblich ist, haben sich die größeren, stärkeren Tiere ihren Weg als erstes Richtung Futter gebahnt. War schon süß wie sie alle nach und nach zu uns gestakst gekommen sind und aus den Bechern gegessen haben.
Nach der Flamingo Fütterung sind wir zu Fuß kurz ums Eck gelaufen zum Gorilla Gehege. Unser Tourguide hatte organisiert, dass die Gorillas ein paar Äpfel bekommen wenn wir dort ankommen. Nachdem die Gorillas geschnallt haben, dass es Snacks gibt haben sie sich alle aufgereiht und brav in ihrer hierarchischen Reihenfolge gewartet bis sie dran waren. Zuerst der älteste und dann nach und nach die andren. Die Gorillas waren wahnsinnig gesittet und haben ihre Hierarchie sehr ernst genommen. Im Anschluss ging es wieder zurück ins Golf Cart und ab Richtung Breitmaulnashorn Gehege. Breitmaulnashörner sind in freier Wildbahn sehr kritisch gefährdet. Die San Diego Zoo Wildlife Alliance hat eine lange Partnerschaft mit der International Rhino Foundation und unterstützt finanziell um die gefährdeten Breitmaulnashörner in Südafrika zu schützen und gleichzeitig neue Methoden zur Bekämpfung und Reduzierung der Wilderei zu entwickeln. Es gibt nur noch zwei nördliche Breitmaulnashörner auf der Welt in freier Wildbahn und es wird sich aktiv gegen den Kampf des Aussterbens eingesetzt. Wir hatten ein kleines Meet and Greet mit den Breitmaulnashörnern und konnten sie sogar streicheln. Wann hat man schon mal die Chance ein Nashorn zu streicheln ? Das Weibchen hatte vor kurzem auch erst ein Baby bekommen und ihr könnt euch nicht vorstellen wie flauschig die Ohren des Baby Nashorns waren. Würde man gar nicht erwarten oder ?
Nach unserem Nashorn Meet and Greet war es dann gegen 11 Uhr Zeit für die Mittagspause. Es wurde für uns ein Tisch in einem der Restaurants im Zoo reserviert und wir hatten ungefähr 50 Minuten Pause um in Ruhe zu essen. Es gibt mehrere Essensstände und Restaurants im Zoo, wir waren im "The Watering Hole at Kijamii Overlook" untergebracht. Von der Location her wirklich wahnsinnig schön. Man hatte einen richtig tollen Blick auf die afrikanischen Ebenen und konnte beim Essen aus der Ferne Giraffen und Nashörner beobachten. Ich hatte mich für einen Salat entschieden, der war okay aber nichts besonderes. Aber Gary's Pulled Pork Burger war dafür sehr gut. Nachdem unsere Mittagspause um war ging es dann weiter Richtung Gepard. Der Gepard ist das schnellste Landtier der Welt und in der Lage Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erreichen. Und weil die Geparden ihren Auslauf und die Schnelligkeit brauchen, bekommen sie das im Zoo auch. Wie so vieles in Zoos bekommt man diese Trainings oftmals gar nicht mit als Besucher. Im Rahmen unserer Tour durften wir jedoch Teil des Geparden Trainings sein und konnte beobachten wie der Gepard in einem Affenzahn einem Stofftier Zebra nachgerannt ist. Das ging alles so schnell, so schnell sind meine Augen gar nicht mitgekommen. War auf jeden Fall richtig genial das mal so nah mitzuerleben. Und man hat definitiv gemerkt wie zutraulich der Gepard zu seinen Bezugspersonen war. Da wurde zwischendrin viel gekuschelt und Arme abgeleckt. Mega süß.
Nach dem Geparden Training sind wir in ein anderes Fahrzeug eingestiegen und sind durch die Savanne gefahren. In diesem wahnsinnig riesigen Bereich waren verschiedene Tierarten untergebracht. Man hat weder Anfang noch Ende von diesem Gelände gut sehen können so riesig war es. Wenn ich mich nicht täusche müsste dieser Savannen Bereich um die 730 Hektar groß sein. Und das ist schon eine Hausnummer. Dort untergebracht waren Giraffen, Panzernashörner, Gazellen, Bisons, Antilopen, Przewalski Pferde und noch so einige andere Tierarten. Wir sind ungefähr 1,5 Stunden durch diesen riesigen Bereich gefahren und haben die Tiere beobachtet. Besonders süß war auch, dass eines der weiblichen Panzernashörner erst 2 Tage vorher ein Baby zur Welt gebracht hat. Das Baby ist so stolz und energiegeladen durch die Savanne gehüpft, das war so schön zu sehen.
Wie schon zu Beginn erwähnt, soll dieser Beitrag keine Diskussion auslösen ob Zoos & Co unterstützt werden sollten oder nicht. Ich für meinen Teil hatte jedenfalls einen wundervollen Tag im Zoo und Safari Park und das war ein einmaliges Erlebnis und ich schwelge immer noch in super schönen Erinnerungen. Je nach persönlichem Budget kann ich eine geführte Tour mit Tourguide jedenfalls sehr empfehlen. Anfänglich dachte ich noch, dass eine 5 Stunden Tour ganz schon lange klingt. Aber es gab so viel zu sehen, so viel zu lernen und die Zeit verging wie im Flug. Kam mir null wie 5 Stunden vor. Und wisst ihr was das Beste ist ? Das war definitiv nicht mein letztes Mal im San Diego Zoo, denn Ende Juni sind zwei Pandas aus einem chinesischen Zoo angereist die nun in San Diego leben dürfen und die möchte ich unbedingt noch besuchen. Derzeit müssen sie sich jedoch erst mal noch akklimatisieren und richtig ankommen. Da ich allerdings nur bis zum 28.07. in den USA war, war das für diesen Besuch nichts aber definitiv für den nächsten USA Besuch auf der To Do Liste.
I’m Ella Maria, 30-something and some days, I amaze myself. Other days, I put my phone in the fridge. But I was born to make mistakes, not to fake perfection. My advice for you: Surround yourself with Tacos, not negativity.
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