Hör auf dich selbst schlecht zu machen - denn ohne stolpern & hinfallen kommt niemand an sein Ziel. Du bist mehr wert als du denkst!



Hey & Hallo!
Sabotierst du dich manchmal selbst ? Natürlich würde man aus dem Affekt heraus hier sofort mit "nein, natürlich nicht" antworten. Denn warum sollte man sich selbst etwaige Chancen verbauen ? Doch wenn man sich selbst, seine Gedanken und Handlungen, einmal etwas reflektiert - und dabei vollends ehrlich zu sich selbst ist - dann kommt man eventuell relativ schnell zu dem Nenner, dass man sich selbst ganz oft im Weg steht. Auch wenn man das natürlich alles andere als absichtlich macht, liegt es letztendlich dann doch ganz oft an uns selbst, dass man zB richtig sauer ist, sich über etwas unfassbar aufregt oder wütend auf andere ist. Immer wieder sehe ich das auch an Kommentaren zB auf Instagram (sowohl bei mir selbst als auch bei anderen), dass wirklich fiese Kommentare oder auch Direkt Nachrichten verfasst werden aus denen man förmlich bereits herauslesen kann, dass die Person hinter der Nachricht ganz andere Probleme hat als das was in der Nachricht gerade stand. Man spürt quasi durch die Formulierung hindurch, dass die Person gerade mit dem eigenen Leben nicht zufrieden ist - aus Gründen auch immer. Jeder hat mal einen schlechten Tag, es ist einem eine Laus über die Leber gelaufen oder, oder, oder. Aber ist es sinnvoll sich genau dann selbst im Wege zu stehen und sich selbst zu sabotieren ? Sollte man diese schlechte Laune zulassen ? Durchaus manchmal sogar sinnvoll, aber sie an anderen auslassen ? Keinesfalls! Sich selbst im Wege stehen ? Niemals! Oftmals hilft es bereits das eigene Mindset mal wieder ein bisschen zu befreien und schon kann alles wieder etwas anders aussehen.

Ich habe jetzt einmal ein paar fiktive Situationen für dich und bitte dich jetzt einmal diese aufmerksam zu lesen und diese ehrlich zu dir selbst zu beantworten. Stell dir nun also mal die drei folgenden Szenarien vor. Wie würdest du reagieren, wenn... ?

01. Du betrittst einen Raum und siehst wie mehrere Frauen miteinander flüstern, kichern und tuscheln. Was denkst du ? Wäre deine erste Reaktion: "Die lästern über mich! Das sieht ja ein blinder mit Krückstock!"

02. Du kaufst im Supermarkt ein und die Kassiererin, die offensichtlich einen schlechten Tag hatte, ist etwas ruppig zu dir. Wäre deine erste Reaktion: "Die Kassiererin hasst mich, ist doch ganz klar. Nur deswegen ist sie so zu mir."

03. Dein Chef möchte, dass du im nächsten Team Meeting eine Präsentation vor dem versammelten Team hältst. Wäre deine erste Reaktion: "Der hat was gegen mich! Wieso will er mich vor dem ganzen Team vorführen ?"



Hinzufallen und zu stolpern ist sehr wichtig im Leben. In den seltensten Fällen verläuft alles nach Plan und mehr als selten ist der Weg, den wir gehen, ohne Steine. Aber das ist wichtig, denn dies eröffnet einem selbst den Blick auf neue und andere Perspektiven. Sofern wir selbst offen für diese sind. Hinfallen heißt schließlich einfach Lernen. Ohne Lerneffekt gibt es kein Wachstum der eigenen Persönlichkeit und somit auch keinen Erfolg. Niederschläge sind wichtig um über sich hinaus zu wachsen und neue sowie andere Erfahrungen zu machen. Rückschläge können besser zugeordnet werden, wenn wir es akzeptieren zu stolpern. Denn wie heißt es so schön: "Hinfallen, Krone richten, weiter gehen", ganz nach dem Motto failing forward. Und dieser Spruch beinhaltet so viel Wahrheit und so viel Positives, dass wir uns alle eine Scheibe davon abschneiden können. 

Gerade wenn wir uns die oben genannten drei fiktiven Situationen einmal genauer betrachten und ein wenig reflektieren, dann kann man das mal ganz einfach so beschreiben: "Bevor mir jemand anderes fertig macht, mach ich das lieber selbst". Und ich meine damit jetzt nicht mit sich selbstkritisch zu sein, denn das ist grundlegend durchaus eine positive Eigenschaft und kann einen den nötigen Ansporn geben über sich selbst hinaus zu wachsen und sich neuen und unbekannten Dingen zu stellen. Selbstkritik kann uns durch aus dabei helfen immer besser zu werden. Aber wovon ich hier konkret spreche sind Selbstzweifel. Und es gibt einen großen Unterschied zwischen Selbstkritik und Selbstzweifel. Während die Kritik uns anspornt, sind es die Zweifel die uns runterziehen. Selbstzweifel sind das, was uns selbst im Weg im stehen und die uns schlechter machen als wir eigentlich sind. 


Es geht letztlich einfach um Selbstsabotage und dafür braucht es nicht zwingend immer eine andere Person die einen aus der Bahn wirft - ich denke, jeder von uns kann das auch ganz gut allein. Selbstsabotage und Selbstzweifel können aber wirklich sehr gefährlich sein, denn diese gehen nahezu Hand in Hand mit dem Verlust von Respekt sich selbst gegenüber - so fängt es meist an. Im schlimmsten Fall kann sich das dann auch negativ auf das private Umfeld und den Job ausüben. Diese Selbstzweifel können nicht nur einen selbst sondern auch das Leben um einen herum zerstören, sofern man seine Gedanken nicht in den Griff bzw unter Kontrolle bringen kann. Denn es ist das eigene Mindset das die eigene Realität bestimmt. Habt ihr euch manchmal schon gefragt, warum andere Leute ein scheinbar perfektes Leben haben, alles am Schnürchen läuft und anderen durchweg nur positives widerfährt ? Wer anfällig für so etwas ist, der kann sich ganz schnell selbst in ein tiefes Loch ziehen. Man sollte sich jedoch stets bewusst machen, dass niemand ein perfektes Leben hat. Und nur weil man die positiven Dinge sieht oder erzählt bekommt, sind das oftmals auch nur kleine Ausschnitte aus dem Leben. Was nötig war um ein Ziel zu erreichen, wie viel Kraft und Tränen und Schweiß dahinter gesteckt haben, sieht man oftmals nicht. Jeder hat mal einen schlechten Tag und möchte sich einfach nur unter der Bettdecke verkriechen - jeder! Ausnahmslos. Lasst euch von kleinen Einblicken (nur mal als banales Beispiel: Die Instagram Stories) nicht in die Irre führen. Und vorallem: Nur weil es bei jemand anderem gerade gut läuft heißt das nicht, dass ihr oder euer Leben weniger wert oder weniger lebenswert ist. Jeder hat seine ganz eigenen, persönlichen Highlights die man definitiv wieder mehr wertschätzen sollte. 

Führt ihr manchmal innere Monologe mit euch selbst ? Damit meine ich jetzt nicht Selbstgespräche, sondern eher, dass ihr in Gedanken mit euch schimpft, Situationen oder andere Gedanken bis ins kleinste durchdenkt und "zerdenkt "? Diese Monologe können dir deine innere Stärke nehmen und die sehr schnell runterziehen, ohne dass du das aktiv eigentlich möchtest. Und hierbei ist es eigentlich ganz egal um welches Thema es geht. Analysierst du vielleicht Aussagen anderer bis ins kleinste Detail ? Redest du dir vielleicht ein, dass es alle anderen viel einfacher haben im Leben als du ? Oder sagst du dir vielleicht selbst alle anderen sind schöner, schlanker und intelligenter ? Redest du dir eventuell ein, dass du deine Ziele im Leben niemals erreichen wirst ? Es gibt so viele Dinge mit denen man sein eigenes Selbstbild zerstören kann, ohne dass man es überhaupt merkt. Hast du dir vielleicht auch schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass andere genauso schlecht von dir denken wie du von dir selbst ?


Sollte das auf dich zutreffen oder wenn du dich (auch nur ein kleines bisschen) angesprochen fühlst, dann habe ich mal ein paar Möglichkeiten die ich dir gerne an die Hand geben möchte.

01. Sprich mit jemandem darüber

Wenn man sich selbst schlecht macht, dann klappt das nur alleine und im Stillen. Wenn du also mal wieder das Gefühl hast nichts richtig machen zu können, dann ruf eine Freundin, deine Geschwister oder deine Mama an und sprich über das was dir gerade im Kopf rum geht. Wenn du nicht gerne telefonierst, dann mach doch ein Kaffee Date aus oder schau einfach mal spontan vor Ort bei der anderen Person vorbei und rede dir deinen Kummer von der Seele. Das ist so wichtig, denn andere Personen sehen das Problem mit Distanz und können dies ganz anderes und differenziertes bewerten als du selbst. Besonders dann, wenn du sehr verunsichert bist und dein eigener, innerer Kritiker immer lauter wird, solltest du unbedingt mit einer vertrauten (oder auch mit einer fremden Person) darüber sprechen. Du wirst überrascht sein, wie viel dir dieser Realitätsabgleich bringen wird und wie viel positive Energie du daraus schöpfen kannst.

02. Wie würde meine Mama reagieren ?

Wenn du schon einmal positive Erfahrung machen konntest in dem du deine Probleme mit deiner Familie oder Freunden besprichst, solltest du beim nächsten negativen Gedankenanflug einfach mal Revue passieren lassen und überlegen wie zB deine Mama jetzt reagieren würde. Was würde dir deine Mama in dieser Situation jetzt raten ? Was würde sie zu dir sagen ? Höchstwahrscheinlich so einen typischen Mama-Spruch á la: "Das wird schon wieder werden. Kopf hoch!" Und genau das solltest du auch tun. Einfach einmal tief durchatmen, dir vielleicht etwas gutes tun und dich erst einmal von negativen Gedanken ablenken.

03. Reaktion bei anderen ?

Einer der wichtigsten Punkte ist auch super einfach. Versetz dich einfach mal in die Lage eines anderen. Stell dir vor, dass deine beste Freundin mit genau dem selben Problem zu dir kommen würde und bei dir Rat sucht. Wie würdest du reagieren ? Was würdest du zu ihr sagen ? Seien wir doch mal ehrlich: Du würdest deiner besten Freundin gegenüber sicherlich mit einer destruktiven und vielleicht sogar beleidigenden Art gegenübertreten oder ? Würdest du sie runter machen ? Nein, höchst wahrscheinlich nicht. Wenn du also mit jemand anderem nicht so reden würdest - warum machst du es dann mit dir selbst ?

04. Pack alles in eine Kiste!

Dieser Punkt mag vielleicht nicht für jeden etwas sein, aber es gibst so gar einen Begriff für diese Methode, denn das nennt sich "Worry Vault". Immer wenn du mal wieder dazu neigst aus einer Mücke einen Elefanten zu machen oder deinen Kopf wegen "unwichtigen" Dingen zermarterst, dann überlege noch einmal ganz genau, ob das Problem wirklich so riesig ist wie du vielleicht gerade denkst. Einfach mal kurz inne halten und dir selbst klar machen, dass das vielleicht jetzt kein Glanzmoment war, aber dass alles trotzdem weiter seine Bahnen geht. Und dann nimm dieses Problem fiktiv in die Hand, steck es in eine Box und schmeiße die Box in den Bettkasten oder verstecke sie irgendwo ganz hinten im Kleiderschrank.

05. Niemand ist perfekt

Mach dir einfach nochmal bewusst: Niemand ist perfekt! Perfektion gibt es schlichtweg einfach nicht. Auch wenn alles bei anderen so einfach, unbeschwert und toll aussieht: Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen und bei niemandem läuft das Leben wie am Schnürchen. Jeder hat seine eigenen Probleme mit denen er zu kämpfen hat. Rufe dir zB das folgende ins Gedächtnis wenn du zB denkst, dass du dir gerade deine Karriere versaut hast und du denkst du bist zu dumm für diesen Job. Sage dir selbst: "Okay, vielleicht habe ich noch nicht alle erforderlichen Fähigkeiten hierfür, aber Übung macht den Meister! Learning by Doing!". Klingt einfach und ist es auch. Diese Art zu Denken - und das gilt für jegliche Probleme die du dir selbst höchstwahrscheinlich einredest - gibt dir mehr Alternativen wie du damit umgehen kannst. So finden sich nämliche neue Wege Dinge ins positive umschlagen zu lassen.



ELLA MARIA
Machst du dich auch manchmal schlecht ?
Wie findest du ein gutes Mittelmaß ?



1 Kommentar
  1. Hello meine Liebe, das ist wirklich ein toller Post und ich kann das Thema gerade auch sehr gut gebrauchen. Ich zerdenke und analysiere auch immer recht viel und aktuell auch ein bisschen mehr als sonst. Vielen Dank für deine Tipps, gerade der letzte ist Gold wert. Liebe Grüße, Jules

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